1: Die Grundausbildung
In der Grundausbildung, die ungefähr 3 Monate dauert (siehe auch: „Ausbildung“), kriegt man all das beigebracht, was ein THW-Helfer können muss. Die Grundausbildung endet mit einer Prüfung, die ungefähr im Umfang einer Führerschein-Prüfung ähnelt. Sie unterteilt sich in Theorie und Praxis.
Im theoretischen Teil kriegt man Fragen zu den grundlegenden Themen, wie z.B. Aufbau des THW, Rechte und Pflichten der Helfer, Sicherheitsvorschriften etc. Im praktischen Teil kriegt man Aufgaben aus all den Bereichen, die man in der Grundausbildung gelernt hat: Umgang mit Holz, Metall, Leitern, den Ausrüstungen des THW. Manche Aufgaben löst man allein, manche im Team.
Besteht man die Prüfung nicht, kann man diese noch einmal wiederholen. Fällt man in der Theorie durch, ist die ganze Prüfung nicht bestanden, fällt man in der Praxis durch, wiederholt man nur die Praxis.
2: Die Fachausbildung
Die Fachausbildung hängt davon ab, in welche Einheit man kommt. Manche beschäftigen sich mit der Bergung von Verschütteten, also lernt man alles darüber. Manche beschäftigen sich mit der Instandsetzung von Leitungen aller Art, manche bauen Brücken, manche reinigen Wasser und stellen Trinkwasser her.
Die Fachausbildung selbst wird nicht mehr mit einer Prüfung abgeschlossen. Aber es kann sein, dass für die Fachausbildung Lehrgänge erforderlich sind, und die werden dann mit einer Prüfung abgeschlossen.
3: Zusätzliche Ausbildung
Entscheidet man sich nach der Grundausbildung für die Position einer Führungskraft, (Truppführer, ein Trupp = 5 Helfer, Gruppenführer = 2 Trupps plus Kraftfahrer und Fahrzeug, Zugführer = 3 Gruppen plus alle Fahrer plus alles Material) – besteht hier die zusätzliche Ausbildung im Erwerb der entsprechenden Kenntnisse in Menschenführung, Material-Instandhaltung und Einsatz-Grundlagen.
Man kann außerdem auch noch zusätzliche Aufgaben übernehmen. Beispielsweise als Sicherheitsbeauftragter, als Ausbilder für Funk, Atemschutz oder andere Dinge, als Schirrmeister (verantwortlich für das Material), als Öffentlichkeitsbeauftragter, Jugendbetreuer und vieles andere mehr.
4: Die normale Arbeit
Die normale Arbeit des THW besteht in der Einsatzvorbereitung. Hierbei muss man zunächst sicherstellen, dass die Helfer immer auf dem neuesten Stand sind und nichts vergessen, was sie einmal gelernt haben, also werden alle Teile der Grund- und Fachausbildung regelmäßig bei den Diensten wiederholt.
Ferner muss sichergestellt sein, dass alle Ausrüstungsgegenstände (Fahrzeuge, Stromerzeuger, Motorsägen, Presslufthämmer, Schere und Spreizer, etc.) ständig einsatzbereit sind, also werden auch diese regelmäßig überprüft. Und man arbeitet regelmäßig damit.
5: Der Inlands-Einsatz
Man weiß nie, was kommt. Der Einsatz kann eine Gasexplosion sein, ein Haus stürzt ein und die Verschütteten oder Toten geborgen müssen geborgen werden. Vielleicht müssen die Nachbarhäuser abgestützt werden, damit diese nicht ebenfalls einstürzen. Der Einsatz kann ein Eisenbahnunglück wie das von Eschede (im Juni 1998) sein. Der Einsatz kann auch die Beseitigung von Sturmschäden sein (umgestürzte Bäume beseitigen und klein sägen etc.). Oder vielleicht ist es ein Hochwassereinsatz, mit all den Feinheiten, die nur ein Hochwasser mit sich bringt: Leute evakuieren und versorgen, ertrunkene Tiere beseitigen, Häuser leer pumpen, Sandsäcke füllen und auslegen, für sauberes Trinkwasser sorgen usw.
Das THW rettet Personen oder große Sachwerte aus Gefahren. Und Gefahren gibt es viele – ein Blick in die Zeitung genügt.
6: Der Auslands-Einsatz
Auch hier weiß man nie, was kommt. Aber bis das THW im Ausland in den Einsatz kommt, muss es schon ganz schlimm stehen. Wie bei dem Erdbeben in der Türkei beispielsweise oder den Überschwemmungskatastrophen in Südostasien und den USA. Oder der Flüchtlingskatastrophe in Afrika vor ein paar Jahren. Oder der Tsunami in Japan.
Hierfür gibt es allerdings spezielle Ausbildungen. Nicht jeder ist für solche Auslandseinsätze geeignet.
THW-Helfer waren schon überall auf der Welt im Einsatz: Amerika, Afrika, Asien etc. Kommt man in eine gefährdete Gegend, kann es sein, dass man vorher gegen verschiedene Krankheiten geimpft wird.